Knifte hat geschrieben:Im gesamten Stadtgebiet von Geldern leben immerhin gut über 30.000 Menschen, von denen viele aufgrund nicht vorhandener Kabelanschlüsse auch bisher nur in den Genuss von langsamen DSL gekommen sind (auch hier bei uns im Ort bekommen die ganzen Neubaugebiete teilweise nur DSL 1.000 und max. 2.000).
Wenn man einfach mal die Relation von Aufwand und Nutzen sieht, dann würden solche Orte dennoch ganz am Ende des Ausbaus stehen:
Knifte hat geschrieben:Wieviele Einwohner jetzt im Kreis Kleve wohnen kann ich nicht sagen, werden aber deutlich mehr sein. Klar, kommt es nicht an eine Großstadt ran, aber immerhin. Und die ländlichen Gebiete scheinen doch regelmäßig unterversorgt zu sein, wohingegen es in Städten eher die Ausnahme ist, oder nicht? Da gibt es zumindet flächendeckend DSL 16.000, oder irre ich mich da?
Du irrst.
Ich wohne hier in einer Stadt mit 50 Tsd. Einwohnern und VDSL gibt es ausschließlich aus den VSt. heraus, also
nicht ein einziger Outdoor-DSLAM.
Erschwerend kommt hinzu, daß man anno dunnemals beim Verlegen der Leitung anscheinend mit Umwegen nicht kleinlich war, unsere Leitung kommt aus der der Vermittlungsstelle entgegengesetzten Richtung, ein schon immer absolut nutzloser, inzwischen sogar schädlicher, Umweg.
So sind die Kabel anscheinend in der ganzen Stadt verlegt, denn erstens ist es nahezu unmöglich, mal eine Adresse zu finden, an der VDSL - und sei es nur VDSL25 - möglich wäre, und zweitens haben ganze Viertel Rückfallgeschwindigkeiten von DSL3000 und weniger (Seit DSL-RAM dann DSL6000 und weniger).
Die Telekom hat hier auch gefühlt gar keine (Direkt-)Kunden mehr, jedenfalls ist es echt schwer, mal eine Verfügbarkeitsabfrage mit einer Nummer aus dem Telefonbuch erfolgreich durchzuführen. Das Kundenrückgewinnungsgespräch bei meiner Schwiegermutter lief entsprechend in etwa so ab: "Na, auch zu Unitymedia gewechselt?" - "Ja." - "Dachte ich mir. Auf Wiederhören.".
Dabei rede ich jetzt auch nur von Gebieten im Stadtgebiet und keinen Dörfern im Umkreis. Da geht das Elend bis DSL2000 und DSL ultralight (384 kBit/s) ...
Betriebswirtschaftlich ist es völliger Unsinn für viel Geld 1000 Hütten anzuschließen, solange es noch Gebiete gibt in denen man mit dem gleichen Kostenaufwand 8000 Wohneinheiten versorgen kann.
Subventionen hin oder her, aber hier wurden und werden grad alle Straßen aufgerissen um Wasserleitungen zu erneuern. Die Telekom hätte hier zumindest die größten Anschlußkästen überbauen können und das fast zum Nulltarif.
Und jetzt kommt's:
Nachdem wohl selbst der Telekom inzwischen aufgefallen ist, daß
- man hier keine Kunden mehr hat, weil fast überall Kabel liegt
und
- das in Zukunft auch nicht mehr werden dürften, da NetAachen immer mehr Häuser mit Glasfaser erreichen kann
und
- vom anspruchsloseren Rest auch nur noch TAL-Miete reinkommt
will man nun eine groß angelegte Glasfaser-Ausbau-Initiative starten.
Ich bin gespannt, was (Die Telekom bezeichnet auch den nachhinkenden Ausbau mit VDSL als Glasfaserausbau, nicht nur FTTH!) bei der am Ende rauskommt und vor allen
wann.
Vielleicht bietet man mir ja in 2016 dann VDSL25 an?