Es gibt bei IPv6 nämlich sogenannte Privacy Extensions, die werden bei jedem Neustart des OS neu gewürfelt.
Nicht Neustart, sondern gemäß RFC "regelmäßig". Die Standard-Zeit, nach der eine neue ipv6 Adresse ausgewürfelt wird, ist laut RFC 1 Tag, aber das ist nicht erzwungen. Kann auch länger oder kürzer sein.
Wegen der Privacy Extensions gibt es auf einer Maschine immer eine Reihe von ipv6 Adressen, hier z.B. meine gerade jetzt (ipconfig /all):
IPv6-Adresse. . . . . . . . . . . : 2a02:908:125:xxxx:f08e:368f:yyyy:zzzz(Bevorzugt) Temporäre IPv6-Adresse. . . . . . : 2a02:908:125:xxxx:18ba:5b0c:15cc:45a0(Verworfen) Temporäre IPv6-Adresse. . . . . . : 2a02:908:125:xxxx:198d:ac94:2e2:44e6(Verworfen) Temporäre IPv6-Adresse. . . . . . : 2a02:908:125:xxxx:406d:ef3f:1074:9c36(Verworfen) Temporäre IPv6-Adresse. . . . . . : 2a02:908:125:xxxx:7146:8298:2c29:4c6(Bevorzugt) Temporäre IPv6-Adresse. . . . . . : 2a02:908:125:xxxx:7999:86df:98bc:52a6(Verworfen) Temporäre IPv6-Adresse. . . . . . : 2a02:908:125:xxxx:8cdd:bcf7:9810:1c35(Verworfen)
Man erkennt zum einen eine "ipv6-Adresse" und eine Reihe von "Temporäre IPv6 Adresse", und von den temporären ist eine "bevorzugt" und die anderen "verworfen".
Die eine nicht temporäre Adresse ist "bevorzugt", und das ist die Adresse, die der Rechner sich selbst beim Booten via SLAAC zugewiesen hat (oder von einem dhcpv6 Server zugewiesen bekommen hat, ist aber bei mir deaktiviert). Diese Adresse ist fest und wird von Serverdiensten verwendet, die Ports öffnen und auf eingehende Verbindungen warten. Das geht ja nicht, wenn ein Serverdienst ständig eine andere Adresse bekommen würde. Deshalb hat ein System mit privacy extensions immer auch diese eine feste ipv6 Adresse.
Die anderen, temporären Adressen, sind von den privacy Extensions generiert. Unter Windows alle paar Stunden oder einmal pro Tag, weiß jetzt nicht genau. Die zuletzt generierte wird als "Bevorzugt" markiert und von Anwendungen für ausgehende Verbindungen verwendet. So gibts regelmäßig eine neue Adresse, die für ausgehende Verbindungen verwendet wird. Weil aber Verbindungen lange offen sein können, tagelang, darf eine frühere temporäre Adresse nicht einfach sofort entfernt werden, wenn eine neue generiert worden ist. Sonst würden existierende Verbindungen abgebrochen werden. Und so werden die früheren Adressen beibehalten und nur als "Verworfen" markiert, damit existierende Verbindungen weiterlaufen können aber Anwendungen sie nicht für neue ausgehende Verbindungen verwenden. Hier gibt es 5 verworfene und 1 bevorzugte Adressen, d.h. die früheren 5 Adressen sind noch existent und werden erst lange später tatsächlich gelöscht.
@Tuxtom007 Wenn du meinst, die Fritzbox Screenshots seien beim Bridge-Modus irrelevant, dann liegst du falsch: wenn die Fritzbox nicht täglich ein neues Prefix erhält, aber dein bridge-Netz schon, dann gibt es einen Konfigurationsunterschied zwischen den beiden, den du finden musst. Wenn die Fritzbox auch tatsächlich täglich ein neues Präfix erhält, dann muss man schauen warum das so ist, und wenn man das herausgefunden hat, dann kannst du dein bridge-Netz auch entsprechend anpassen.
Postest du hingegen gar nichts, kann man da auch gar nichts helfen.
Interessant bei Bild von
@MartinP_Do ist beispielsweise die lease-Time (1051319), das sind 12 Tage. Bei mir ist es 956803, also 11 Tage. Dennoch hat sich bei mir die Adresse seit über 1 Jahr über viele reconnects hinweg nicht mehr geändert. Es gibt also einen Status auf Gegenseite, der sich vergebene Adressen über einen gewissen Zeitraum hinweg merkt. Dazu muss aber der dhcp Client auf dem Router, der die ipv6 Adresse anfragt, diese Adresse sich merken und genau diese immer wieder neu anfordern.