Ich habe aus den seligen DSL-Zeiten einige DSL-Modems in der Schublade, die ich alle entsorgen kann, weil sie teilweise nicht mal ADSL können: sie sind obsolet. Man könnte sie wohl noch einsetzen, wenn ich deren Kriechgeschwindigkeit akzeptieren würde. Eines hatte sogar eine super Firewall und super vpn. Aber letztlich sind sie alle für die Tonne. Die Zeit ist über sie hinweggegangen. Dasselbe gilt entsprechend für das EPC3212.
Meine Vorgehensweise beim Umgang mit der heimischen Netz- und Computertechnik ist wie folgt:
Ich informiere mich darüber, was "best practice", also Stand der Technik ist. Also was heutzutage am häufigsten eingesetzt wird. Das geht relativ einfach, indem man schaut welche Geräte im letzten Jahr den größten Marktanteil hatten, und was diese Geräte dann für Features haben. Dann schaue ich, welche Features ich davon brauche, und ob ich meine Anforderungen damit umsetzen kann. Das sind allgemeine Anforderungen wie z. B. "muss konfigurierbare ipv4 und ipv6 Firewall haben" oder "muss abschaltbaren dhcp Server haben, damit ich meinen eigenen einsetzen kann".
Dann schaue ich, welche Konzepte, welches Netzdesign diese Geräte umsetzen, und inwieweit ich das existierende Netz umplanen und umbauen muss, um diesen Konzepten zu entsprechen. Es ist nicht die Frage, ob ich umbaue, sondern es ist nur die Frage wie ich das tun kann. Denn dass ich ggf. umbauen muss, das ist keine Frage, denn ich will die "best practice" umsetzen. Best practice beinhaltet die Erfahrung der früheren Jahre, also die Ergebnisse vieler Versuche, bei denen die Leute mal richtig und mal falsch gelegen haben. Von dieser Erfahrung will ich profitieren und von vornherein das Netz so umbauen, dass es die besten Erfahrungen aus der Vergangenheit beinhaltet. Somit dass es von der Sicherheit, vom Preis, und von der Wartbarkeit am besten abschneidet.
So ein Umbau und Redesign steht immer dann an, wenn es für eine essentielle Komponente keinen funktional identischen Ersatz gibt. Also z.b. wie bei dir, wenn man kein Ersatzgerät beschaffen kann, das den Bridgemodus bereitstellt. Es ist Zeitverschwendung, wahnsinnig viele Ressourcen hineinzustecken, das irgendwie hinzufummeln. Lieber die Zeit hineinstecken und das Netz vom Konzept her so umzubauen, dass es auf mehrere Jahre hinaus mit diesem neuen Konzept ohne Bridgemodus lauffähig ist. Millionen Leute haben ihr Netz ohne Bridgemodus laufen, du kannst das auch.
Dazu muss man noch abschätzen können, wie sich die Technik entwickeln wird. Das ist natürlich schwierig, aber man kann davon ausgehen, dass je spezieller ein Feature ist, desto weniger wird es in Zukunft in Consumer-Geräten enthalten sein. Je mehr man herumbastelt, je mehr man herumfummelt, desto eher wird es in Zukunft dieses hingebastelte Ding gar nicht mehr geben. Bridge-Modus und Router dahinter ist natürlich nicht hingefummelt, sondern ein absolut zulässiges Design. Nur: es ist trotzdem auf dem Rückzug. Es werden in Tendenz zukünftig eher weniger als mehr Geräte zur Verfügung stehen, mit denen man das umsetzen kann. Stand der Technik sind all-in-one Modem+Routergeräte. Und je weniger Geräte zur Auswahl stehen, desto eingeengter ist man. Man muss dann möglicherweise das eine Gerät kaufen, was es überhaupt noch gibt, obwohl es vielleicht an irgendeiner Stelle ein großes Defizit hat. Bei Geräten vom Massenmarkt hingegen hat man eine große Auswahl.