Nein, ich habe erklärt wie das prozessorientierte Arbeiten abläuft. Das prozessorientierte Arbeiten soll in der Tat ein perfektes Ergebnis mit perfekter Kundenzufriedenheit erbringen. Das ist das Ziel. Dass das in der Praxis leider nicht immer gelingt, sieht man unter anderem an deinem Beispiel. Ich will nicht verteidigen, ich will erklären, damit du verstehst warum Vodafone so handelt wie es handelt. Es ist am Ende reine Bürokratie und Vorgehen nach Schema.
Du hast wahrscheinlich das Pech, dass dein Anschluss eine schlechte Anbindung hat. Sei es von der Straße her oder innerhalb des Hauses. Sowas ist nur begrenzt in den Prozessen vorgesehen. Oder eine ordentliche Entstörung würde oberhalb einer gewissen Kostengrenze liegen, die für diese Art Anschluss existiert. Laut Prozess wird gemessen, und wenn die Messung innerhalb der Grenzwerte liegt, dann wird die Leitung als benutzbar freigegeben. Auch wenn sie irgendwann später nach der Messung vielleicht außerhalb der Grenz liegt. Dann kommt ein Techniker, misst wieder, und es ist wieder mal innerhalb der Grenzwerte, also ist es ok. Sowas zu handhaben gibt der Prozess schlecht her. Das einfachste ist für den Supporter, das Problem zu schließen, sobald einmal die Messwerte ok waren.
Ich habe so eine sprunghafte Leitung mal gemeldet, und ich habe das so beschrieben ("normal ist es absolut ok, aber jeden Freitag um 3 Uhr nachts rebootet die Fritzbox und die Horizon unterbricht zu diesem Zeitpunkt alle Aufnahmen"), dass der Telefonsupport das an den 2nd Level weitergeleitet hat. Der hat mich dann auch tatsächlich zurückgerufen und gesagt, dass er eine 1-wöchige Messung aufsetzt und mich in einer Woche nochmal anruft. So muss das sein. Da muss man als Kunde aber auch mitarbeiten und darf nicht auf sofortige Entstörung ohne vorherige Analyse pochen. Ich wurde dann auch zurückgerufen, und der gute Mensch wollte mich eigentlich sofort wieder abwimmeln, weil seine Rechner oder Monitoringprogramme gerade alle abgestürzt seien. Hier kannst du jetzt als Kunde ungnädig werden und auf eine Bearbeitung pochen, schließlich gehen dich die Befindlichkeiten des Mitarbeiters nichts an. Oder du kannst ihm gut zureden und mit ihm mitfühlen. Ich wollte nämlich nicht vertröstet werden, sondern ich wollte die Sache erledigen. Also habe ich versucht ihn die 10 Minuten an der Leitung zu halten, die es braucht, bis man sich wieder überall durchangemeldet hat und alles wieder gestartet hat. Ich habe zwischen den Zeilen mitgehört, dass er ziemlich entnervt ist von Kunden, die die Supporter und ihn beschimpfen, wenn Sachen nicht klappen. Ich habe versucht, ihm freundlich und gut zuzureden und etwas computer-fachgesimpelt. Das hat geklappt. Die Messung hat zwar seiner Auskunft nach nichts ergeben, was ich nicht auch aus dem docsis Log der Fritzbox hätte auslesen können, aber er hat mir ne neue Fritzbox zugeschickt und einen Techniker, der die Installation prüfen sollte. Die Fritzbox war wahrscheinlich egal, aber es kamen 2 Techniker, die haben den HÜP getauscht, diverse Kabel erneuert und einen Frequenzfilter gegen Schräglage der Frequenzen eingebaut, worauf das Problem tatsächlich behoben war. 1 Monat später hat sich die Technikerfirma sogar nochmal gemeldet und die ganze Anlage erneuert, weil sie "nicht mehr dem Stand der Technik" entsprach. Das war Service. Ich kann da jetzt nur gutes erzählen. Man muss die Support-Leute aber auch gut behandeln. Ich hätte auch Kaffee für die Techniker gekocht und Stückchen gegeben, wenn sie es genommen hätten.
Und manchmal bekommt man aber auch ein Stück Technik einfach nicht zum laufen. Da hilft kein Schimpfen oder der Versuch es anderen anzulasten, da hilft nur eine alternative Lösung zu finden. Wie in deinem Fall ein alternativer Provider. Es ist ein Naturgesetz, dass manchmal Sachen nicht so klappen wie man das will. Das muss man akzeptieren.