Wohl wahr, bei einem Neuanschluß kommt der Techniker mit einer Lochplatte unter dem Arm und setzt einen Verstärker, ein paar Verteiler, Sperrfilter, bringt die erste Dose an (jede weitere kostet extra), mißt das alles (auch den HÜP) durch und stellt die Dämpfungen ein. Das hat aber alles nichts mit den 950€ zu tun. Die sind für a) Setzen des HÜP und b) Aufschalten der D-/C-Linien. Wenn man Glück hat, ist b) schon erledigt und a) kann man selbst machen. Unitymedia erzwingt auch nicht, daß der HÜP von denen eingerichtet wird, in vielen Neubauten ist es so, daß der Hauselektriker den HÜP selbst setzt.
Der Kathrein ist einigermaßen idiotensicher und hat keine aktiven Elemente, die Ingress erzeugen könnten. Links das Kabel von der Straße rein (so knapp wie möglich abisolieren), rechts ginge es zum Verstärker raus (brauchst erstmal nicht anzuschließen, wenn Du nur wissen willst, ob Du überhaupt schon ein Signal hast), in der Mitte kommt eigentlich™ die Erdung ran, allerdings erden die Techniker mittlerweile nur die Lochplatte und nicht mehr den HÜP. Solange keine Lochplatte da ist, solltest Du die Erdung dranklemmen. In der Mitte des Kathrein ist ein Diagnoseport, an den Du das Modem oder den Fernseher oder ein highly sophisticated Messgerät direkt anklemmen kannst, um – na, eben zu diagnostizieren, was Sache ist.
Dies ist definitiv keine Empfehlung, sich auch den Techniker für den Kladderadatsch dahinter zu sparen (Verstärker, Verteiler, Messung, Dämpfung, Rückkanalsperrfilter, Dose, …) und/oder sich zum Zwecke des Schwarzsehens selbst anzuschließen. Denn das wird so richtig teuer, wenn es rauskommt (und das wird es früher oder später bei Störungen im Straßenzug). Zivil- und strafrechtlich.