Ich habe mal ein bisschen mit der Grafikerstellung herumgespielt. Rrdtool kann auch hübsche Grafiken produzieren: (Ich habe das Layout ein wenig von Cacti geklaut)
Das grüne sind die übereinandergestapelten Auslastungen der einzelnen Kanäle. Sieht ganz hübsch aus, und in der 1h-Grafik kann man damit ganz gut Unregelmäßigkeiten/unausbalancierte Auslastungen zwischen den Kanälen sehen. Bei größeren Zeitintervallen eher sinnlos, sieht aber hübscher aus als den Platz frei zu lassen. Unten der rote Bereich sind die einzelnen Kanäle nochmal übereinander gemalt so wie es auch das originale CableLoadMonitor macht. Je schmaler dieser Bereich, desto ausgewogener und gleichverteilter (also desto besser) die Kanäle.
Der rosa Flaum oberhalb sind die Peaks, also die Maximalwerte, die gelesen wurden. Sieht man bei längeren Intervallen besser. Die Peaks würden durch die Mittelung/Durchschnittsberechnung bei der Aggregierung hin zu größeren Intervallen verloren gehen, wenn man das nicht extra aufbewahrt.
Die graue Linie oben ist die "95th percentile". Unterhalb dieser Linie sind 95% aller Daten.
Dann gibts in längeren Intervallen noch eine blaue Linie, das ist eine Trendlinie der letzten 24 Stunden. Durch dieses Intervall sind alle Tag/Nacht Schwankungen ausgemittelt und man könnte bei einer Grafik mit einem Zeitraum von einigen Monaten mit einem Blick sehen, ob sich die Segmentauslastung tendenziell eher erhöht oder eher erniedrigt. Erhöht sie sich, könnte man sogar voraussagen, wann man selbst Performanceprobleme durch überhöhte Segmentauslastung bekommt.
Was noch fehlt, das ist das Segment-Limit, eine statische horizontale Linie oben mit der maximal möglichen Auslastung. Da weiß ich nicht so genau, welchen Wert ich da ansetzen kann.
Wenn man die rrd Datei so ändert, wie ich vorgeschlagen hatte, kann man größere Zeitspannen darstellen. Das ist insbesondere für Trends interessant (die blaue Linie mittendurch). Da kann man z.B. sehen, ob im eigenen Segment innerhalb der letzten Monate die Tendenz eher zu höherer oder eher zu niedrigerer Auslastung tendiert. Da ich das erst heute gemacht habe, habe ich noch nicht wirklich mehr als die Daten von 7 Tagen, aber so als Vorab-Bild:
Angehängt sind 2 Shellskripte.
create_rrd.sh konvertiert die von CableLoadMonitor produzierte existierende rrd in eine mit besserer (effizienterer) Datenspeicherung, so dass da bis 1 Jahr drin ist. Die davon produzierte *.rrd wird weiterhin von CableLoadMonitor befüllt - da muss man gar nix dran ändern.
cableload_graph.sh produziert die Grafiken. Gibt man keine Parameter an, schreibt es alle vorbereiteten Grafiken (also alle vorbereiteten Intervalle). Gibt man ein Intervall an, schreibt es nur die Datei für dieses Intervall. Das kann man direkt via Cron-Job aufrufen, indem man z.B. in einem 5-minütigen Cron-Job "cableload_graph.sh 1h" aufruft, in 1-stündigem Job "cableload_graph.sh 6h" und so weiter in immer breiteren Cron-Intervallen die längeren Grafiken. Es muss im selben Verzeichnis wie CableLoadMonitor laufen, denn es liest CableLoadMonitor.cfg aus für die Frequenzen, um die in der Grafik anzeigen zu können.